Manchmal ist Fußball Nebensache. Das zeigte sich vor dem Spiel, als Abteilungsleiter Timo Heinrich den Gastgeber einen Scheck überreichte, der einem verunglückten Spieler des VfL Rüdesheim zu Gute kommen soll. Der Achtzehnjährige hatte sich bei der Abschlussfahrt so schwer verletzt, dass er querschnittsgelähmt blieb. Den Betrag von 450,- € hatte man beim Pokalspiel gegen Disibodenberg auf dem Flachsberg gesammelt.
Dann aber wurde Fußball gespielt. Unserer Elf war von Beginn an anzumerken, dass sie gewillt war, die Schlappe vom vergangenen Wochenende wett zu machen. Die Abwehr, bei der Dominik Frey nach seiner Sperre wieder mitwirken konnte, stand absolut sicher. Auch wenn die Gastgeber stets gefährlich im Spiel nach vorne waren, ließen unsere Jungs lediglich eine gute Möglichkeit des VfL zu, die Keeper Spielmann zunichtemachte. Wir selbst erspielten uns zwei, drei gute Chancen, die aber ebenfalls vergeben wurden. In der Halbzeitpause fand Trainer Giegerisch dann die richtigen Worte. Nach der Pause wurde unsere Mannschaft immer dominanter und drückte die Rüdesheimer mehr und mehr in die eigene Hälfte. Aber erst als Rico Fels, der drei Minuten zuvor eingewechselt worden war, in der 73. Minute eine Ecke scharf vor das gegnerische Tor brachte, konnte Dominik Frey mit einem Kopfball die Führung erzielen. Die Hausherren machten nun etwas auf, so dass sich für uns gute Kontermöglichkeiten ergaben. Einen dieser Angriffe über Ricardo Schönheim und Marcel Müller nutzte Tim Hein in der 80. Minute zum 0:2. Rüdesheim drängte nun auf den Anschlusstreffer, als aber Dominik seine tolle Leistung in der 90. Minute mit dem 0:3 krönte, war das Spiel gelaufen.
Fazit: Unsere Mannschaft erbrachte die erwartete Reaktion auf das Spiel in Wöllstein. Vor allem in der 2. Hälfte zeigte sie eine tolle kämpferische und läuferische Leistung und gewann auch in der Höhe klar verdient. Abheben aber gilt nicht, kommt doch am nächsten Sonntag mit Roxheim ein weiterer starker Gegner auf den Flachsberg, der Fürfeld am Samstag die erste Niederlage beigebracht hat.
Erleichterung nach einem verdienten Sieg