Am Sonntag startete der VfL mit dem Heimspiel gegen den SV Winterbach in die neue Saison und musste am Ende eine bittere Niederlage hinnehmen.
Von Beginn an waren beide Teams voll in der Partie. Bereits in der 1. Minute kamen die Gäste nach einem langen Ball zu einer Großchance, die nur knapp nicht verwertet werden konnte. Unsere Jungs aber ließen sich nach diesem Start nicht beeindrucken und erspielte sich nur zwei Minuten danach ebenfalls eine sehr gute Möglichkeit. Nun war der VfL voll in der Begegnung. Man ließ den Ball geduldig in der Kette laufen und kombinierte sich schnell durchs Mittelfeld. Immer wieder wurden die Bälle dann über die schnellen Außen, Christoph Alt und Murat Aysel, vors Tor gebracht und so gute Möglichkeiten herausgespielt. In der 12. Minute belohnte sich die Mannschaft dann für ihren couragierten Auftritt. Ricardo Ridder wurde mit einem tollen Flachpass steil geschickt, lief auf das Tor der Winterbacher zu und vollendete mit einem überlegten Schuss zur verdienten Führung. Während der VfL weiter um spielerische Lösungen bemüht war, beschränkten sich die Gäste meist auf lange Bälle in die Spitze. Mit diesem Ansatz aber blieb Winterbach auf Grund der erfahrenen Stürmer stets gefährlich. In der 22. Minute führte einer dieser schnellen Zuspiele in die Spitze zum Ausgleich. Bendikt Bernd kam bei einem Zweikampf mit Torwart Spielmann zu Fall und der Schiedsrichter entschied auf Elfmeter. Eine zwar berechtigte aber auch harte Entscheidung! Höft ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und glich zum 1:1 aus. Aber auch dieser Rückschlag beeindruckte unsere Jungs wenig. Weiterhin bestimmte man das Spiel. Trotzdem dauerte es bis zur 43. Minute, bis Marcel Müller zum erneuten Führungstreffer einschießen konnte. Leider aber hielt diese Führung nicht lange. Wieder profitierten die Gäste dabei von Unaufmerksamkeiten unser Abwehr. In der Nachspielzeit der 1. Halbzeit wurde den Gästen nach einem unnötigen Foulspiel an der Torauslinie ein Freistoß zugesprochen. Dieser segelte von links durch den Strafraum und erreichte den vollkommen ungedeckten Tim Augustin, der aus kurzer Distanz einschob.
Auch im 2. Durchgang blieb der VfL das spielbestimmende Team. Allerdings vernachlässigte man nun mehr und mehr das schnelle Kombinationsspiel im Mittelfeld und ließ sich so den Spielstil des SV aufdrängen. Trotzdem kam man durch die schnellen Angriffe, vor allem über die linke Seite, immer wieder zu vielversprechenden, wenn auch nicht unbedingt zwingenden Chancen. In der 84. Minute fiel dann die Entscheidung. Christoph Alt wurde mit einem tollen Pass über die linke Seite Richtung Tor geschickt. Zur Überraschung aller aber hob der Linienrichter die Fahne und entschied auf Abseits. Während unsere Jungs noch mit dieser äußerst strittigen Entscheidung haderten, spielten die Gäste den Ball steil nach vorne. Der herauseilende Torwart Spielmann und Dominik Frey behinderten sich gegenseitig, so dass der Ball zwischen ihnen hindurch hüpfte und Elias Pfennig nur noch einzuschieben brauchte. Ein sehr unglücklicher und unnötiger Treffer!
Der VfL versuchte nun alles, um noch zum Ausgleich zu kommen, doch gelang es nicht mehr, wirklich klare Chancen herauszuspielen. Als Marcel Herrman in der 90. Minute einen Konter zum 2:4 abschloss war die Partie dann endgültig entschieden.
Fazit: Der VfL musste im ersten Spiel in der Bezirksliga eine unnötige und bittere Niederlage hinnehmen. Über weite Strecken beherrschte man die Partie klar und war das spielbestimmende Team. Allerdings bestraften die cleveren und erfahrenen Gäste unsere Fehler eiskalt, so dass sie am Ende nicht unverdient als Sieger vom Platz gingen. Es gilt, aus dieser Niederlage zu lernen und unnötige Fehler schnell abzustellen. Im Gegensatz zur A-Klasse werden diese nämlich in der Bezirksliga umgehend bestraft.
Noch ein Wort zu unseren Fans: Liebe Fans, ihr seid für unser Team enorm wichtig. Eure Unterstützung puscht uns ungemein. Für die Stimmung, die ihr verbreitet, werden wir von vielen Vereinen beneidet. Bitte aber, schießt nicht über das Ziel hinaus. Wenn gegnerische Spieler oder die Unparteiischen beleidigt werden, ist das nicht zu tolerieren! Kritik ist manchmal angebracht und berechtigt und kann dann auch in der Hitze des Gefechts emotional und temperamentvoll geäußert werden. Aber bitte unterlasst Pöbeleien und Beleidigungen, selbst dann, wenn ihr euch von gegnerischen Spielern provoziert fühlt. Ihr schadet eurem Verein und das ist sicherlich nicht das, was ihr wollt. In diesem Sinne, bis zum nächsten Spiel am Samstag in Merxheim.
Bilder: Michael Ottenbreit